Erziehung und Ausbildung

Von den mehr als 400 Hunderassen die es weltweit gibt, wurden in Deutschland nur neun Rassen das Prädikat – Gebrauchshund – zuerkannt. Der Dobermann gehört zum Kreis dieser besonders ausgewählten Hunderassen. Seine Charaktereigenschaften prädestinieren ihn zum idealen Gebrauchshund. Er ist sehr temperamentvoll, intelligent, aufmerksam, robust und wesensfest.

Jeder Hund muss erzogen werden. Durch seine über viele Hundegenerationen eingezüchteten Gebrauchshundeanlagen ist die Erziehung und Ausbildung des Dobermanns einfach. Wichtig ist es, die Ausbildung des Hundes den natürlichen Lernphasen anzupassen.

Die Erziehung und Ausbildung im weitesten Sinne beginnt bereits mit dpner Übergabe des Welpen vom Züchter an den Käufer. Der Junghund sollte die Ausbildung spielerisch übermittelt bekommen und dabei positive Erfahrungen machen. Er sollte aber nicht überfordert werden. Unentbehrlich sind für den noch unerfahrenen Hundefreund und Anfänger die Tipps und Ratschläge der erfahrenen Ausbilder in den Abteilungen des Dobermann-Vereins.

Abteilungen

Für die sportliche Betätigung mit dem Dobermann bietet sich ein breites Spektrum an, wie Begleithundprüfung, Ausdauerprüfung und Vielseitigkeitsprüfung (früher als Schutzhundprüfung bekannt) mit ihrer Untergliederung in Abt. A, Abt. B und Abt. C. Für die einzelnen Prüfungen und Prüfungsstufen ist das Zulassungsalter vorgegeben, somit den Entwicklungsphasen des Hundes angepasst.

Kompetente Ansprechpartner in den Abteilungen des Dobermann-Vereins sind die Ausbildungsleiter. Kernstück beim Sport mit dem Dobermann ist die Vielseitigkeitsprüfung. Die Bewertung der Leistungen des Hundes erfolgt in Punkten.

In jeder der Gliederungen (A, B, C) können als Höchstpunktzahl 100 Punkte vergeben werden. Dabei gibt es allerdings auch Mindestpunktzahlen zu beachten. Konkrete Angaben dazu und zu den einzelnen Leistungsarten sind in der Prüfungsordnung des VDH nachzulesen, die Sie über den Dobermann-Verein beziehen können.

Abteilung A

Der Dobermann hat auf einer Fährte – die vom Fährtenleger ausgelegten – Gegenstände zu suchen. Dabei muß er ruhig mit tiefer Nase Witterung nehmen und an einer 10 m langen Leine der Spur folgen.

Hat der Dobermann den ausgelegten Gegenstand gefunden, muss er ihn ohne Einwirkung des Hundeführers verweisen oder aufnehmen. Zusätzliche Schwierigkeiten sind Winkel im Fährtenverlauf, die vom Hund ausgearbeitet werden müssen.

Mit diesen Fährten-Übungen, die eine besondere Fleißarbeit für den Hundeführer darstellen, kann schon im Welpenalter begonnen werden.

Abteilung B

Hier werden vom Hund sinnvolle Gehorsams-Übungen verlangt, die seiner Veranlagung entsprechen. U.a. muss der Hund seinem Führer auf der linken Seite gehend konsequent folgen. Der Hund muss durch eine Gruppe von Personen gehen, ohne diese Personen zu belästigen. Weiterhin wird geprüft, ob der Hund schuss-unempfindlich ist.

Der Hund muss auf Kommando seines Führers Sitz-, Platz- und Stehübungen zeigen; muss einen weggeworfenen Gegenstand seinem Führer zurückbringen; der Hund wird unter Ablenkung abgelegt (der Hund muss an dem ihm zugewiesenen Platz verbleiben, während sich sein Führer aus dem Sichtfeld entfernt).

Viele dieser Übungen sind in ihrem Schwierigkeitsgrad variabel und damit dem Ausbildungsstand des Dobermanns angepasst. Was dabei spielerisch leicht aussieht, stellt hohe Anforderungen an das Einfühlungsvermögen des Hundeführers. Deshalb gilt: Patentrezepte für die Ausbildung der Hunde gibt es nicht.

Jeder Dobermann will individuell ausgebildet werden, denn gerade bei der Unterordnung kommt es voll an – auf das Team ‚Mensch und Hund’.

Abteilung C

Dieser Bereich beschließt den hundesportlichen Wettkampf. Es werden Selbstbewusstsein und Nervenstärke des Hundes geprüft. Auch hierbei hat der Gehorsam oberste Priorität. Der Hund muss immer in der Hand des Führers stehen. Für den Dobermann stellt der Hetzarm die Beute dar, die er ‚fangen will’.

Die positive Erfahrung und das ständige Siegen bei der Beutetriebförderung stärkt das Selbstbewusstsein des Hundes. Die Förderung des Beutetriebs stellt keine Aggressivität gegenüber Menschen dar. Es ist erforderlich, einem weit verbreiteten Irrtum entgegenzutreten, nämlich, dass unsere Sporthunde nicht zum Personenschutz geeignet seien.

Durch die konsequente Ausbildung fehlt dem Dobermann jedes Aggressionsverhalten dem Menschen gegenüber, wobei er sich aber als unbestechlicher, zuverlässiger Beschützer von Familie, Haus und Grund erweist.

Obedience (engl. gehorsam, folgsam) Obedience-Wettkämpfe gibt es nun auch in Deutschland. Die Durchführungen in den Klassen 1 und 2 werden durch die VDH-OB Prüfungsordnung geregelt. Klasse 3 wird durch das FCI-Reglement vorgegeben, das der FCI-Internationale-Obedience-Klasse entspricht.

Ziel eines Obedience-Wettbewerbes (OB) ist es, dem Hund kooperatives, kontrolliertes Verhalten beizubringen. Von besonderer Beachtung ist dabei der gute Kontakt zwischen Hundeführer und Hund, das bereitwillige Gehorchen des Hundes, auch wenn er sich in größerem Abstand vom Hundeführer befindet. Diese für Deutschland relativ neue Sportart erfreut sich international großer Beliebtheit; sie ist auch für den sportlich anspruchsvollen Hundeführer eine echte Herausforderung.

Obedience hat den Vorteil, dass Übungsstunden und Prüfungen ohne großen technischen Aufwand durchgeführt werden können. Erfahrungen aus den USA besagen, dass sich Obedience-Prüfungen auch gut in den Ablauf einer Zuchtschau integrieren lassen. Von der FCI wird jährlich eine Weltmeisterschaft ausgerichtet, die im Jahre 2003 erstmals in Deutschland stattfinden soll. Kompetente Ansprechpartner des Dobermann-Vereins sind die Ausbildungsleiter in den Landesgruppen und Abteilungen bzw. die Hauptgeschäftsstelle des Dobermann-Verein e.V.

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